Prioritäten setzen ist eine Notwendigkeit


Prioritäten setzen ist für ein erfolgreiches und gesundes Leben sehr wichtig. Manchmal fällt uns das aber gar nicht so einfach, denn was tun, wenn wir soviel zu tun haben, dass wir nicht mehr hinterher kommen? Und vor allem, für wen tue ich was und wo bleibe ich? Am besten NICHT auf der Strecke....!

 

Weshalb sind Prioritäten in unserem Leben so wichtig?

Prioritäten ordnen Aufgaben, Wünsche oder Optionen hierarchisch. Sie geben den einzelnen Positionen eine Bedeutung und bringen sie in eine sinnvolle Reihenfolge. Indem wir Prioritäten setzen, bündeln wir nicht nur Ressourcen und Energie – wir helfen uns selbst dabei, besser zu entscheiden sowie eigene Ziele zu finden und zu erreichen.

 

Wer keine Prioritäten setzen kann, wird sich immer wieder verzetteln, Zeitrahmen sprengen und falsche Entscheidungen treffen.

 

Prioritäten begegnen uns im Leben immer da, wo wir mehr als eine Option zur Wahl haben. Dann müssen wir auswählen, uns entscheiden. Das Wesentliche daran ist, dass sich Prioritäten im Laufe des Lebens verlagern und verschieben können (Siehe Grafik). Was uns heute wichtig und wertvoll ist, ist morgen vielleicht etwas ganz anderes. Wie wir unsere Prioritäten setzen, ist daher auch ein Spiegel unserer Lebensziele und Seele, unserer aktuellen Sichtweisen und Werte und wofür unser Herz gerade schlägt – und wie sich das womöglich verändert hat.

 

Warum fällt es manchen schwer, Prioritäten zu setzen?

 

Wer hat schon alle seine Aufgaben und Termine stets im Griff? Die Folge: Wir verzetteln uns – und zwar regelmäßig. Aber warum?

 


Viele Menschen wissen einfach nicht, was sie WIRKLICH wollen. Entweder lassen sie sich von Anderen oder den Umständen fremdbestimmen. Oder sie sind sich (noch) nicht bewusst darüber, was Sie im Leben, im Beruf erreichen wollen, wohin sie sich entwickeln wollen und warum.

 

 

Nicht wenige neigen dazu, ihre Entscheidungen spontan und aus dem Bauch heraus zu fällen. Sie wählen, was ihnen adhoc und kurzfristig gut tut, statt den Horizont zu erweitern und ebenso im Blick zu behalten, was ihnen langfristig besser täte oder sie weiterbringen würde.

 

 

Entscheidungen machen müde. Denn mit steigender Zahl der Alternativen trübt sich der Überblick. Die Wahl fällt schwerer, die Chancen zur Fehlentscheidung steigen. Hinzu kommt, dass jede Entscheidung FÜR eine Sache zugleich eine GEGEN alle anderen Optionen ist. Viele Menschen verunsichert das oder es bereitet ihnen Verlustängste.

 


Wer wählt, trägt dafür die Verantwortung – und Konsequenzen. Auch das versuchen nicht wenige zu delegieren. Bloß nicht festlegen, indem sie ihre Priorisierung hinauszögern und die Entscheidung aufschieben oder letztlich anderen überlassen, dem Zufall inklusive. Die Gefahr dieser Strategien ist offensichtlich: Wir geben das Steuerrad unseres Lebens ab und riskieren, dass andere Dinge eine Priorität bekommen, die uns gar nicht wichtig sind oder sein sollten. Statt unsere Optionen sinnvoll zu priorisieren, lassen sich Betroffene fremdbestimmen – durch Umstände, Menschen, Schicksale. Das ist kein guter Weg ins Glück.

 

 

Wenn wir den Fokus darauf legen, was uns selbst wichtig ist; weil wir unseren Wünschen, Werten und Zielen Vorrgang geben, erreichen wir mehr, werden erfolgreicher und zufriedener. Prioritäten setzen, heißt immer: Selbstbestimmt handeln!

 

Mit welcher Methode können wir nun Prioritäten setzen. Hier 3 Möglichkeiten:

 

ABC - Methode:

Anfallende Aufgaben werden lediglich nach ihrer Wichtigkeit geordnet: A-Aufgaben sind sehr wichtig und werden sofort erledigt. B-Aufgaben sind weniger wichtig und können deshalb später erledigt oder delegiert werden. C-Aufgaben schließlich sind kaum wichtig bis unwichtig. Sie werden gänzlich delegiert oder verworfen.

 

Eisenhower-Methode:

Eisenhower unterteilte Aufgaben damals in jeweils zwei Kategorien: wichtig oder unwichtig; eilig oder nicht eilig. Um das Ganze anschaulicher zu gestalten, werden diese Kategorien in eine Matrix übertragen (siehe Grafik).

 

 

10-10-10-Methode:

 

Bei der 10-10-10-Methode geht es im Kern um einen Perspektivenwechsel. Sie sollen Distanz zu Ihrem Entscheidungsdilemma aufbauen und die Dinge langfristig betrachten. Hierbei müssen Sie sich lediglich drei Fragen stellen:

 

 

Wie werde ich über meine Entscheidung…

 

  • …in 10 Minuten denken?
  • …in 10 Monaten denken?
  • …in 10 Jahren denken?

Klingt trivial. Ist es auch. Dennoch hilft die Methode, den Blick in Richtung Zukunft und auf die langfristigen Auswirkungen der Wahl zu fokussieren. Wer etwa einen neuen Job sucht, sollte das 10-10-10-Modell beziehungsweise die Zeitreise-Methode ruhig einmal durchspielen und sich fragen, ob ihn die Stelle wirklich dorthin bringt, wo er oder sie in zehn Jahren stehen möchte.

 

 

Die Methodik bleibt im Kern immer dieselbe: Überblick verschaffen, Aufgaben sammeln und priorisieren sowie in realistische Teilschritte zerlegen, die man tagsüber auch erreichen kann, damit man motiviert bleibt.

 

Welche die richtige Methode ist, um Prioritäten zu setzen?

Letztlich muss jeder für sich herausfinden, was am besten funktioniert. Oft läuft es auf einen Mix unterschiedlicher Techniken hinaus – je nach Situation und Zeit. Hauptsache, Sie investieren diese Zeit, um besser zu priorisieren.

 

 

Quelle: Karrierebibel